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Bei der Philosophie (griechisch = Liebe zur Weisheit) geht es um tiefgreifende geistige Erkenntnisse, die bei einfachem flüchtigen Nachdenken nicht unbedingt offenbar werden. Platon liefert hierfür mit seinem Höhlengleichnis ein anschauliches Beispiel für das Vorhandensein einer Erkenntniswelt, die den meisten zwar verborgen bleibt, die aber jedem, der sich von seinen Fesseln löst, offen steht. Entscheidend ist, dass man vermeintliche Wahrheiten zu hinterfragen bereit ist. Descartes' Formulierung "ich zweifle, also bin ich" erhebt die Fähigkeit zum Hinterfragen sogar zu einem zentralen Seinsmerkmal des Menschen. Man sollte jedoch das Fragenstellen nicht mittels der Sokrates-Methode bewerkstelligen. Dieser stellte seinen Gesprächspartnern die Frage, ob sie denn wüssten, wovon sie reden. Dass Sokrates selbst zu der Erkenntnis gelangte, das Einzige, das er weiß, ist, dass er nichts weiß, ist nur die eine Seite der Medaille. Seinen Gesprächspartnern mit immer tiefer bohrenden Fragen vor Augen zu führen, dass auch sie eigentlich nichts wissen, war die Kehrseite, die ihm letztendlich das Todesurteil einbrachte. Aber auch neuere Gedankenspiele sollte man möglichst mit Humor nehmen. Wenn Douglas Adams in "Per Anhalter durch die Galaxis" dem Supercomputer Deep Thought den Auftrag gibt, den Sinn des Lebens zu ergründen, und dieser nach Millionen von Jahren als Antwort "zweiundvierzig" ausspuckt, dann sollte man das nicht als Aufruf zur Abkehr von der Philosophie verstehen. Es gibt sehr viele ernste und tiefgreifende geistige Erkenntnisse, von denen hier eine kleine (persönliche) Auswahl präsentiert werden soll.
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